Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und Bundeswehr proben den Ernstfall
Kottmar. Am 09.06.2018 war ein erhöhtes Aufkommen von unterschiedlichen Einsatzfahrzeugen zu beobachten.
Vor einigen Jahren entstand die Idee, eine praxisnahe Ausbildung für die Maschinisten unserer Löschfahrzeuge im Rahmen eines Fahrsicherheitstrainings zu organisieren. Diese Idee setzte Oberbrandmeister Heiko Ottersky aus der Ortsfeuerwehr Obercunnersdorf in die Tat um und organisierte eine solche Ganztagsausbildung mit Unterstützung einiger Spezialisten.
Stabsfeldwebel d.R. Jörg Lehmann und Christian Winkler, Ortsbeauftragter beim Technischen Hilfswerk Döbeln, erklärten sich sofort bereit eine Ausbildung in diesem Rahmen durch Rat und Tat zu unterstützen. Nach mehreren Zusammenkünften kam der Gedanke, die Geländefahrausbildung mit einer Kolonnenfahrt auf den Truppenübungsplatz Oberlausitz nach Weißkeisel zu kombinieren.
Im Vorfeld wurde am 05.06.2018 durch Lehmann und Ottersky eine separate, für die praktische Ausbildung notwendige, theoretische Schulung aller im Gemeindegebiet vorhandenen Führungskräfte durchgeführt. Einsatztaktiken, Normen, Regelungen und Gesetzmäßigkeiten wurden dabei näher unter die Lupe genommen.
Vier Tage danach war es dann soweit. Frühmorgens, am 09.06.2018 versammelten sich über 50 Kameraden aus Eibau, Neueibau, Walddorf, Kottmarsdorf, Obercunnersdorf, Niedercunnersdorf und Ottenhain im Gerätehaus Obercunnersdorf. Nach der Eröffnung erhielten die Kameraden der Feuerwehr Kottmar den Einsatzbefehl. Angenommen wurde ein Waldbrand auf dem Truppenübungsplatz der Bundeswehr und die sofortige Verlegung nach Weiskeisel.
Der Übungsverantwortliche legte ein Kolonnenführer und dessen Stellvertreter fest. Mit dieser Aufgabe wurden Karsten Schubert aus Obercunnersdorf und Andre Schnitter aus Walddorf betraut. Beide können eine Ausbildung zum Zugführer nachweisen. Brandmeister Schubert bekam die Aufgabe innerhalb von 45 Minuten einen Marschverband zu organisieren. Die Weitergabe aller Informationen an die Fahrzeug- und Gruppenführer wurde durch Oberbrandmeister Schnitter umgesetzt.
Auf der Anfahrt über Landstraßen und Autobahnen wurden mehrere Szenarien simuliert. Eigene Erkundungsfahrzeuge meldeten eine Umleitung welche kurzfristig umfahren werden musste, ein Defekt an einem Einsatzfahrzeug und eine verletzte Einsatzkraft, sowie alle anderen Aufgaben wurden durch die Verantwortlichen mit Bravour bewerkstelligt.
Gegen 11:30Uhr sind alle Fahrzeuge und deren Besatzungen auf dem Übungsgelände eingetroffen. Bei einer Mittagsverpflegung im Gelände wurden erste Themen diskutiert und ausgewertet. Direkt im Anschluss begann die Ausbildung im schweren, unwegsamen Gelände. Durch eigene vorhandene Technik und Hilfsmittel, wie zum Beispiel Seilwinden konnten liegengebliebene Fahrzeuge selbständig geborgen werden.
Aufgrund eines starken Unwetters am Übungsplatz, sowie in den Heimatstandorten, musste dieser Tag jedoch in den Nachmittagsstunden vorzeitig abgebrochen werden. Nach einer abschließenden Auswertung in Obercunnersdorf wurde der Tag mit einer leckeren Bratwurst beendet.
Ein besonderer Dank gilt allen, die diese wichtige und interessante Ausbildung ermöglicht haben. Dazu zählen unter anderen Herr Oberstleutnant Pierschel, Kommandant des Truppenübungsplatz Oberlausitz; Frau Tilgner von der Straßenverkehrsbehörde Zittau; der stellvertretender Kreisbrandmeister Thomas Grothum, Bürgermeister Michael Görke, Gemeindewehrleiter Ralf Röhle, Stabsfeldwebel d.R. Jörg Lehmann, das Technische Hilfswerk vom Ortsverband Döbeln, die Mitglieder des Feuerwehrvereins Obercunnersdorf und allen teilnehmenden Kameraden der Feuerwehr Kottmar.
gez. Robert Maiwald, Heiko Ottersky